Heute leben in Japan insgesamt 123,5 Millionen Menschen.
Davon sind 122 Millionen Japaner, wobei sich die restlichen 1,5 Millionen Einwohner aus Koreanern, Chinesen, Europäern und natürlich aus den Resten der Ureinwohner, den Ainus, zusammensetzt.
Das ostasiatische Volk im japanischen Inselreich entstand aus der Vermischung eingewanderter altmongolischer-malaiischer Bevölkerungsgruppen mit der Ainu-Urbevölkerung.
Aus den engen Beziehungen zu China seit dem sechsten Jahrhundert n. Chr., welches die Einführung des Buddhismus unter anderem zur Folge hatte, erwuchs sozusagen eine chinesische Tochterkultur, die sich in einer Periode der strengen Abgeschlossenheit (1600-1687) weiterbildete und selbständige Züge entwickelte.
Seit der Erschließung des Landes durch die westliche Zivilisation im 19. Jahrhundert und besonders seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges haben sich die Japaner in der Entwicklung von Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und materieller Kultur im Prinzip weitgehend an westlichen Vorbildern orientiert.
Ein kurzer Blick auf die Landesnatur
Japan besteht aus den vier großen Hauptinseln und rund 500 kleineren Inseln.
Geprägt werden sie durch vulkanisches Gebirge und einem Waldanteil von rund 67% der gesamten Landesfläche.
Landwirtschaftlich nutzbar sind lediglich um die 20% der Fläche. Durch die subtropischen Klimaverhältnisse im Süden des Landes ist vornehmlich Reisanbau vertreten.
Japan ist ein relativ rohstoffarmes Land und somit nicht in der Lage den eigenen Bedarf auch nur im entferntesten zu decken. Dies brachte Japan in seiner jüngeren Geschichte gravierende Nachteile und Konsequenzen ein.
Der chinesische Einfluß
Der Einfluß Chinas zieht sich wie ein roter Faden durch die japanische Kultur.
Die alte japanische Architektur und die Bildhauerkunst standen sehr stark unter chinesischem Einfluß.
Ferner findet man in der Malerei, dem Kunsthandwerk, der Literatur, aber auch in der Musik die Beziehungen zu China wieder.
Heute "lebt" China lediglich in der Sprache und der Schrift weiter.
Von den Anfängen bis 1854
Japan wurde durch zwei Einwanderungswellen besiedelt. Hierbei entstehen Geschlechterverbände, die sogenannten Clans. Diese Clans drängen die Ureinwohner Japans, die Ainu, immer weiter gegen Norden und bilden ferner eine nationale Naturreligion (Kamimomishi = Weg der Götter) und einen Ahnenkult hervor.
Als mystischer Staatsgründer und erster Kaiser Japans gilt der Enkel der Sonnengöttin Amaterasu. Früher hießen die Kaiser meistens Mikado, zu deutsch "Hohe Pforte", und hatten den Titel Tenno, das so viel wie himmlischer König bedeutet.
Um etwa 120 v. Chr. gründet Jimmu-Tenno das Yamato-Reich, das kulturell von China abhängig ist. In den Jahren 363-662 n. Chr. hat Japan Korea unter seiner Herrschaft.
Im 5. Jahrhundert n. Chr. wird nicht nur die chinesische Schrift eingeführt, sondern auch der Buddhismus von China nach Japan gebracht, der mit dem Shintoismus (s. Anhang) verschmilzt.
In den Jahren 593-628 fördern die Kaiserin Suiko und der Prinz Shotuku Taishi den "Pfad Buddhas" durch aufwendigen und großzügigen Tempelbau.
Die Zeit von 645-1192 wird gemeinhin als Zeitalter des Beamtenstaates genannt, das 645 durch die sogenannte Taika-Reform eingeleitet wird. Im groben beinhaltet sie, daß von nun an kaiserliche Beamte, die über erblichen Landbesitz verfügen, die alte Geschlechterordnung ersetzen und somit das absolute Kaisertum stärken.
Die erste Kulturblüte, die buddhistische Klöster als Zentren hat, setzt in der Nara-Periode 794-784 ein. Ferner schwindet in dieser Zeit der chinesische Einfluß erheblich und es kommt zur Ausbildung eines Beamten- und Kriegeradels (Kuge und Buke). Dieser Adel erfährt in der Heian-Periode 794-1192 eine höfische Kultur. Die Hauptstadt hieß zu dieser Zeit Kyoto, die politische Herrschaft hat die Fujiwara-Familie inne (967-1192).
Den Streit der Buke-Familien Taira und Minamoto um Besitz und Würde eines militärischen Oberbefehlshabers verlieren die Taira in der Schlacht von Dan-no-ura 1185. Daraufhin läßt sich Minamoto Yorimoto (1148-1199) vom Tenno zum erblichen Shogun ("Barbarensieger") mit Hofhaltung in Kamakuru ernennen und so kommt es in den Jahren 1192-1333 zum Kama-kura-Shogunat (=Adelsherrschaft). Während nun nominell der Tenno, oft ein Kind oder Mönch, Herrscher bleibt und Beamte ernennt, regiert tatsächlich der Shogun mit seinen Vasal-len. Dieser Dualismus wird auch noch durch einen ähnlichen Verdrängungsvorgang am Hof in Kamakuru verkompliziert, da die Hojo-Familie die erbliche Würde des politischen Regenten (Shikken) an sich reißt.
In den Jahren 1274 und 1281 fallen die Mongolen in Japan ein, können aber von den Samureis, den Ritterheeren, erfolgreich abgeschlagen werden. 1281 kommt den Japanern ein Taifun zur Hilfe, der die Schiffe der Mongolen in stark Mitleidenschaft zieht. Dieser Taifun wird auch Kamikaze genannt, das nichts anderes als Götterwind bedeutet. Diesen Götterwind wird auch die US Navy gute 670 Jahre zu spüren bekommen.
Auf das Kamakura-Shogunat folgt das Ashikaga-Shogunat von 1338 bis 1573. In diesen Jahren entstehen in Kyoto und Yoshino Mikadoresidenzen, also Kaiserresidenzen. 1392 wird durch den Shogun Yoshimitsu das Schisma aufgehoben (Spaltung der Kirche aus kirchen-rechtlichen, nicht aus dogmatischen Gründen). In dieser Zeit erfährt Japan einen 150jährigen Bürgerkrieg, der seine Ursache in der Errichtung zweier neuer Regierungsämter hat. Die Kontrahenten sind die herrschenden Adelsfamilien.
In dieser Zeit finden wir das "Zeitalter der kämpfenden Länder" (1478-1573) oder auch als Sengoko-Periode der Ritter und Helden bekannt. In diesen knapp hundert Jahren erfährt ganz Japan eine Zeit des Chaos, der Umschichtung der Gesellschaft, aber auch die Erholung des Landes. Am Anfang steht der Staat kurz vor dem Zusammenbruch, während organisierte Seeräuber auch noch das Land plündern. In diesem Zusammenhang findet nun die Umschichtung des Volkes statt. Die bis dahin etwa 1500 Besitzer feudaler Lehn, die sogenannten Daimyos, steigen zu erblichen Fürsten auf, ihre Vasallen werden derweil in die Kriegerkaste der Samurei (Gefolgsmann) aufgenommen.
Aus dem konfuzianischen Geist bildet sich im Boshidu das japanische Ritterideal, welches nicht nur die Kampfschulung, sondern auch das Erlernen besonderer Tugenden beinhaltet. Höchste Ideale sind die Treue zum damaligen Tenno Shu und zur Familie Ko. Hinzu kommt, daß sogenannte Ehrenhändel nicht durch den klassischen Zweikampf, sondern durch Freitod (Harakiri) beigelegt werden.
Später entstehen Bewegungen zum Schutze japanischer Kulturleistungen wie Porzellan, Fechten, Kochkunst und Geheimriten zur religiösen Steigerung des Shintoismus. In dieser Epoche erfährt die Teezeremonie große Bedeutung als Mittel zur Erlösung des Menschen von Trieben durch ästhetische Meditation, also sozusagen eine "Erläuchtung".
Im Jahre 1542 zeigen sich die Europäer mal wieder von ihrer besten Seite. Die Einfuhr von Feuerwaffen beginnt und so lösen sie bald Lanze, Bogen und Schwert ab. 1549 werden bereits die ersten Jesuitenorden gegründet; Vater dieser Aktionen war Franz Xaver. Im Süden des Landes sind sie sogar ausgesprochen erfolgreich.
Die "shogunlose" Zeit von 1573-1603 läutet ein neues japanisches Reich ein. In diesem Zeitraum ist von drei großen Schöpfern die Rede.
1. Odo Nobunaga (1534-1582):
Man nennt ihn auch den "Attila Japans". Um nun endlich dem Tenno die alleinige Macht zu verschaffen, zieht Nobunaga in Kyoto ein und beseitigt den letzten Ashikaga-Shogun. Außerdem unterstützt er die christliche Mission, um die buddhistischen Mönche und ihre Soldaten, die Sotei, zu schwächen.
2. Hideyoshi Toyotomi (1535-1598):
Er war wohl der genialste japanische Feldherr und Staatsmann überhaupt. Er bricht die Herrschaft der Daimyos und wird 1582 der Kanzler Japans. Von nun an wird Japan zentralistisch geführt. An der Spitze stehen unter dem Kanzler fünf Tairos (Vertreter des Shoguns) und den Bagyos (Reichsverwalter). In den Jahren 1592 bis 1598 findet der Koreafeldzug statt, den Japan für sich entscheiden kann.
3. Ieyasu Tokugawa (1542-1616) :
Er erlangt die Macht in der Schlacht von Sekigahara 1600. Hierbei besiegt er den eigentlichen Nachfolger des Kanzler Toyotomis. Nach dem Sieg wird nicht nur er, sondern auch seine ganze Familie umgebracht. In der Folgezeit errichtet Tokugowa zur Sicherung seiner Macht einen Polizeistaat und beginnt mit der Neuverteilung der Lehn.
Tokugawa geht im Prinzip wieder zur Adelsherrschaft zurück und läßt das damalige Tokio, Yedo, als Residenz aufblühen. Diese Zeit wird allgemein als Tokugawa-Shogunat (1603- 1867) bezeichnet. Auf diesen "Rückschritt" folgen Reaktionen wie der Aufstand der Christen in den Jahren 1637 und 1638 in Shimabara und endet mit der Vernichtung des gesamten Christentums auf den japanischen Inseln.
Im Jahre 1639 wird die Schließung aller Häfen angeordnet und auch durchgeführt, welches die totale Isolation und eine verheerende Rückständigkeit zur Folge hat. Die einzige Handelsschleuse ist lediglich die künstlich angelegte Handelsschleuse. Der Shogun sichert durch die strenge Absperrung von der Außenwelt, durch polizeistaatliche Methoden und durch die Entmachtung des Tennos, der fortan nur noch als religiöses Oberhaupt zu verehren ist, seine Macht. Ferner führt er eine Feudalordnung ein.
Der Aufbau sah folgendermaßen aus:
- Hofadel (Kuge)
- Lehnsherren mit Residenzpflicht (Daimyo)
- Beamte und Vasallen (Samurei)
- Volk (Heimin)
- Parias (Eta und Hinin)
Allerdings finden wir in den Jahren der Isolation die Blütezeit des japanischen Theaters, der Lyrik und später auch der Malerei. Es sind keine eigentlichen Bilder, sondern bunte Holzschnitte. Diese Blütezeit spielt sich in einem relativ kurzem Zeitraum von nur etwa dreißig Jahren ab (1680-1709). Es ist die Zeit des Shogun Tsunayoshi. Sein Nachfolger Yoshimune, der von 1716 bis 1745 regiert, hebt den Bauernstand und besteuert den Luxus der Samurei-Kaste. Seit 1720 werden dann auch wieder europäische Bücher zugelassen - ein erster Schritt zur Öffnung Japans. Doch bis dahin sollte noch viel Zeit vergehen. In der Zeit von 1761 bis 1786 erfährt Japan unter dem Shogun Ieharu noch einmal eine schwere Krise. Die hohe Verschuldung der Samureis und Daimyos, sowie deren sinkende Moral, aber auch die Not der Bauern und Naturkatastrophen machen dem Land schwer zu schaffen. Als eine direkte Reaktion darf die Shinto-Bewegung in den Jahren 1768 bis 1830 gewertet werden, da sie den Tenno-Kult aufwertet und somit die Abwertung des Shogunats vollzieht.
Von 1854 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges-
Die Schaffung des modernen, imperialistischen Japans
1854 ist es endlich soweit: die Öffnung der japanischen Häfen. Die Öffnung wird jedoch mehr oder weniger erzwungen. Schon lange vorher ist das Interesse Europas am Land der aufgehenden Sonne sehr groß. Dies hat im wesentlichen zwei Ursachen. Auf der einen Seite ist es Kaempfers Japanreise (1690-1692) mit seinen faszinierenden (Erlebnis-)Berichten, auf der anderen Seite sind es die Walfänger, die die japanischen Häfen zu Kohle- und Wasseraufnahmen nutzen wollen. Aber selbst im Jahre 1804 versuchen die USA und Rußland vergeblich Japan zur Öffnung zu bewegen. Doch 1854 sind die Vereinigten Staaten am Ende ihrer Geduld und kurze Zeit später kreuzt Perry mit der Flotte vor Tokio. Japan ist nun gezwungen, dem Öffnen der Häfen zuzustimmen und so die Verträge von Kanagawa, nahe Yokohama, zu unterzeichnen.
Die Verträge beinhalten unter anderem Konzessionen bezüglich von Zöllen, einem ausländischen Gericht und zweier Beamte in zwei Häfen. Kurze Zeit später wird das Inselreich gezwungen mit den europäischen Mächten Handelsverträge abzuschließen. Auf diese Verträge folgen jedoch fremdenfeindliche Reaktionen, die im Gegenzug in der Beschießung japanischer Häfen durch die Marinen der Großmächte gipfelt.
All diese Ereignisse führen zum Ansehensverlust des Shogunats und letztlich zur Abdankung Keitis - das Ende der Shogunate.
Von nun an kommen die Kaiser wieder an die Macht. Der erste in diesem neuen Amt heißt Mutsuhito bzw. mit formalen Namen Meiji-Tenno. Er regiert von 1867 bis 1912 und schafft das moderne Japan.
Das Land erkennt nämlich schnell, daß sein Bestand gefährdet ist, falls es sich nicht an Europa anpaßt. Die Folge ist eine Reihe von Reformen - in der Sache durchaus vergleichbar mit den Preußischen. Es gilt die alte Feudalstruktur zu überwinden. Überraschenderweise übertragen die Daimyos im Süden ihre Macht dem Kaiser - eine wichtige Voraussetzung für das Programm der "Neuen Ära".
Im Jahre 1871 wird die Feudalordnung abgeschafft. In diesem Zusammenhang sind die Ersetzung der Lehn durch Verwaltungsbezirke, Staatspensionen zur Abfindung des Adels, aber auch die Aufhebung des Ausreiseverbots und die Förderung des Auslandsstudiums (man will schließlich den Anschluß finden) zu sehen. Außerdem werden ausländische Berater eingekauft. 1872 folgt die allgemeine Wehrpflicht und die Neuorganisation des Heeres nach preußischem und französischem Vorbild wird ins Leben gerufen.
Kurz darauf folgt die Errichtung des Polizei-, Presse-, Rechts-, Post-, Eisenbahn-, Gesundheits- und Finanzwesen, wobei letzteres die Einführung des Yen nach dem amerikanischem Münzsystem und die Gründung der Bank von Japan nach sich zieht. Als der Kaiser auch noch die Pensionen der Samureis und die alten Schwerterrechte aufhebt, kommt es zum letzten Aufstand unter Saigo Takamori im Jahre 1877. Doch die Samureis werden bei Kagoshima geschlagen, welches die Auflösung der Samurei-Kaste zur Folge hat.
Die innere Verarbeitung der Reformen und Reaktionen.
In der neugeschaffenen Bürokratie bilden sich vom ersten Tag an Clans, im Prinzip Parteien, die sehr weit auseinanderliegende Vorstellungen von der Zukunft Japans haben.
1. Die konservative Militärpartei Teiseito lehnt westliche Einflüsse entschieden ab und hält ein Übergreifen auf das Festland für wesentlich dringender und notwendiger als soziale und wirtschaftliche Reformen.
2. Die Fortschrittspartei Kaishinto befürwortet zwar auch die Ausweitung des Wirtschaftsraumes, aber erst nach weiteren am Westen orientierten Reformen.
3. Die radikale Partei Siyutu fordert zwar eine parlamentarische Ordnung, die sich aber weder gegen den Genro, die "unsichtbare Macht hinter dem Thron", noch gegen das Gottkaisertum des Tenno richten soll - eigentlich ist dies nicht miteinander zu vereinen. Der Genro ist quasi ein Rat der sich aus relativ alten "Staatsmännern" zusammensetzt.
Diese politischen Richtungen prägen die weitere Zukunft Japans bis heute.
Eine unmittelbare Folge war die Errichtung von Provinzparlamenten 1878 und die Bildung eines Oberhauses 1884. Das Oberhaus besteht aus Mitgliedern des Hofadels (Kuge) und der Daimyo-Familien (vgl. britisches Oberhaus), die neue Adelstitel in fünf Rangstufen erhalten.
1885 wird das erste vom Kaiser ernannte Ministerium einberufen, im Jahre 1888 der Geheime Staatsrat Sumitsuin. 1889 tritt die neue Verfassung in Kraft. Sie wurde von Fürst Ito Hirobumi (1841-1909) entworfen. Der Kaiser steht demnach unabsetzbar an der Spitze der Staatsgewalt. Hinzukommt ein Ober- und Unterhaus mit je 300 Mitgliedern. Die Städte und Gemeinden erhalten die Selbstverwaltung, die politische Macht liegt jedoch weiterhin bei den großen Familienclans.
Der Aufstieg zur imperialen Großmacht. Der gewaltige Anstieg der Bevölkerung in den Jahren 1867 bis 1913 von 26 auf 52 Millionen fördert die Industrialisierung und so erreicht Japan den Anschluß an die Weltwirtschaft schneller als erwartet. Familientrusts wie die Yasuda, Sumitomo und Mitsui kontrollieren bald Industrie, Banken und Handel. Ihre Interessen richtet sich hauptsächlich auf auswärtige Rohstoffe wie die Kohle, aber auch auf neue Absatzmärkte. Ferner werden imperialistische Ziele besonders vom Choshu-Clan, der die Armee inne hat, und vom Satsuma-Clan (Marine) verfolgt. Diesem Wettstreit ist die Regierung Japans hilflos ausgeliefert.
Im Jahre 1875 schließt das Inselreich ein Abkommen mit Rußland über die Insel Sachalin, sie bleibt russisch, und den Kurilen ab, die japanisch werden. Im darauffolgenden Jahr werden die Bonin- und Riu-Kiu-Inseln durch die japanische Armee besetzt.
1894/95 kommt es zum Chinesisch-Japanischen Krieg. Auslöser war der Tonghak-Aufstand in Korea, in den sich sowohl Japan als auch China einmischten. Die überlegenen japanischen Streitkräfte können ihre Ziele durchsetzen und erobern unter anderem die Städte Dairen, Wei-haiwei, Shatung und Söul. Der Krieg wird mit dem Friede von Shimonoseki 1895 beendet. China muß demnach Formosa und die Pescadores-Inseln abtreten, sowie Kriegsentschädigung zahlen und die Unabhängigkeit Südkoreas anerkennen. Ab 1898 steht Korea dann unter russischem Schutz.
Im Jahre 1895 beginnen die Japaner mit dem systematischen Aufbau einer Kriegsflotte, anfangs mit vier Panzerkreuzern und acht Schlachtschiffe. 1900 beteiligt sich das Inselreich an der Niederschlagung des Boxeraufstandes (s. Anhang). Zwei Jahre später geht das Land mit Großbritannien ein Schutzbündnis ein, um dem russischen Vordringen in Ostasien endlich Einhalt zu gebieten. Bereits 1901 kommt es zur Annexion Koreas durch Japan, welche mit dem Interesse an der Mandschurei im Überfall auf den russischen Kriegshafen Port Arthur 1904 endet.
Es gelingt den Japanern bei diesem Angriff die gesamte russische Ostasienflotte zu vernichten - der Auslöser für den Russisch-Japanischen Krieg in den Jahren 1904 und 1905. Doch durch die Unfähigkeit der Politik und zum Teil des Generalstabes, aber auch durch innenpolitische Probleme wird die russische Kriegführung dermaßen eingeschränkt und behindert, das Port Arthur kurze Zeit später kapitulieren muß. Jetzt stoßen die japanischen Streitkräfte beinahe ungehindert nach Korea und in die Mandschurei vor. 1905 erringen die Japaner Mukden zu Lande und bei Tsushima zur See große Siege. Bei Tsushima schlägt Admiral Togo aus einem Hinterhalt heraus die veraltete, von der halben Weltreise völlig erschöpfte russische Ostseeflotte vernichtend.
Der Krieg endet im Friede von Portsmouth in den Vereinigten Staaten. Japan erhält demnach Karafuto (Süd-Sachalin), Port-Arthur, dazu das Protektorat über Korea und die Süd-Mandschurei. Dadurch wird Japan als neue Großmacht anerkannt.
Im Jahre 1907 gelingen dem Land Freundschaftsverträge mit Frankreich und Rußland. Doch zu gleicher Zeit beschränken die USA die japanische Einwanderung. In dieser Zeit regiert Kaiser Taisho (1912-1926), der mit richtigem Namen Yoshihito (1879-1926) heißt und unter diesem Namen eher bekannt sein dürfte. Unter seiner Regie vergrößert Japan seine Kriegs- und Handelsmarine in der Zeit des Weltkrieges. Erstaunlicherweise kann Japan in diesen Jahren einen Anstieg des Exports verzeichnen, trotz internationaler Krise und Zusammenbrechen der Weltwirtschaft.
Durch die Niederlage Deutschlands kann das Inselreich sein Besitzungen im Pazifik erheblich erweitern und stieg so zur pazifischen Macht schlechthin und zur drittgrößten Weltmacht auf. Die neuerworbenen Gebiete waren Tsingtao, deutsche Konzessionen in China, sowie die Übernahme der deutschen Südseeinseln nördlich des Äquators als Völkerbundmandate. Hier wären die Marianen, Karolinen und die Marshallinseln zu nennen.
In den Jahren 1920 bis 1922 erfährt das Land eine schwere Wirtschaftskrise, die ihre Ursache in der minderen Qualität der japanischen Erzeugnisse hat und so zum Verlust von Absatzmärkten führt.
Die Außenpolitik. Auf der Konferenz in Washington muß die japanische Außenpolitik eine schwere diplomatische Niederlage bezüglich des Reglements der japanischen Einwandererzahlen in die USA hinnehmen. Als die Vereinigten Staaten 1924 die Einwanderungsgesetze verabschieden, die unter anderem den Ausschluß japanischer Emigranten beinhaltet, kommt es zur Abkühlung der Beziehungen zwischen der beiden Ländern.
Im Jahre 1925 tritt der sowjetisch-japanische Friedensvertrag in Kraft. Dieser legt die Räumung der japanisch besetzten Insel Nordsachalin fest. Im Gegenzug erkennen die UdSSR den Frieden von Portsmouth als rechtens an.
Durch eine weithin gemäßigte Außenpolitik hebt Japan das Ansehen im Ausland, weckt aber damit den Widerstand des Militärs. In diesem Zusammenhang geht es um den Verzicht der "21 Forderungen", die Japan China zur Auflage machte, als China zur Zeit des Weltkrieges der Rückgabe der japanisch besetzten Gebiete forderte. Dies 21 Forderungen waren und sind jedoch nicht zu erfüllen. Jedenfalls endete Chinas "Ruf nach Freiheit" mit der Auflage der Forderungen und der Besetzung Nordchinas. Außerdem verzichtet Japan auf Gewalt gegen China. Die Zugeständnisse gegenüber China erfolgen unter der Regie des Präsidenten Shidekoro.
Die Innenpolitik. Der Genro, also der "Rat der alten Staatsmänner", wird durch Militär, Großkonzerne und Bürokratie, sowie durch die junge Generation, die zwar über keine Autorität verfügt, sich aber für eine weitere Liberalisierung und soziale Reformen einsetzt, abgesetzt bzw. aufgelöst. Gedacht war die Machtverschiebung eigentlich als Entspannung der innenpolitischen Lage, doch als 1921 der Ministerpräsident Hara Kei ermordet wird, hat dies keineswegs den Anschein einer Entspannung.
Als im Jahre 1923 in Tokio und Yokohama die Erde bebt, sieht die Regierung sich gezwungen die "Verordnung zur Wahrung des Friedens" zu erlassen. Doch diese erreicht das Gegenteil. Die Lage wird zunehmend kritischer und gipfelt mit einem Anschlag auf Hirohito, den Nachfolger Keis, der jedoch fehl schlägt. Als 1925 das allgemeine Wahlrecht für alle Männer eingeführt wird und sich die innenpolitische Krise weiterhin verschärft, erläßt die Regierung das "Gesetz zur Sicherung des Friedens".
1926 besteigt Hirohito den Kaiserthron mit dem Kaisernamen Showa. Er regiert von 1929 bis 1989. Inoffiziell regiert er seit 1926 für den geisteskranken Yoshihito bzw. Taisho, der 1929 verstirbt.
Die Innenpolitik
Die Lage bleibt weiterhin gespannt. Als Ursachen sind folgende Punkte zu nennen:
- Die Regierung hat Angst vor der organisierten Arbeitnehmerschaft und der Intelligenz des Landes. Es kommt zur Bekämpfung "gefährlicher Ideen" durch eine strenge nationale Erziehung, Zensur oder sogar durch polizeistaatliche Methoden.
- Das Volk wendet sich immer weiter von den in Verruf gekommenen Parteien ab; zumeist waren sie in Finanzskandale, Bestechungen und kapitalistischen Interessen verstrickt. Die Folge ist die Auflösung der Parteien im Jahre 1940 und die Gründung einer Einheitspartei.
- Der Kurssturz an der New Yorker Börse am 25. Oktober 1929, der die Weltwirtschaftskrise einleitet, und dessen Auswirkungen auf die folgenden Jahre, lassen die wirtschaftliche Expansion Japans scheitern. Verstärkt wird dieser Trend auch noch durch die Yen-Abwertung und die Dumpingpreise anderer Staaten. Hinzu kommen die Einfuhrbeschränkungen und Zölle, der vom japanischen Überangebot betroffenen Ländern. All das ruft den Plan zur Schaffung eines Großwirtschaftsraumes ins Leben (vgl. streckenweise "Lebensraum im Osten").
- Das weitere Anwachsen der Bevölkerung auf der kleinen Inselgruppe trägt sein übriges zur innenpolitischen Spannung bei.
- Ein weiteres Problem stellen die antidemokratischen Aktivitäten des Heeres und der Marine dar. Sie verüben Anschläge auf liberale Politiker und Offiziere. Als die Liberalen im Jahre 1936 einen Wahlsieg verbuchen können, kommt es in Tokio zur Militärrevolte, die jedoch niedergeschlagen werden kann.
- Ferner wächst der Nationalismus, mit der Shinto-Religion als ideologisches Fundament, äußerst rasch an.
Im Jahre 1927 erscheint das sogenannte Tanaka-Memorandum des General Tanaka, der im gleichen Jahr noch Ministerpräsident wird und bis 1929 regiert. Tanaka fordert eine "positive Expansionspolitik" des Landes, das nichts anderes als die Beherrschung Asiens durch Japan bedeutet. Vor allem das Militär unterstützt diese Expansionspolitik durch provozierte "Zwischenfälle" wie der Zwischenfall von Mukden, der 1931 zur Besetzung der Mandschurei und zur Gründung des Staates Mandschukuo 1932 führt.
1933 erklärt der Völkerbund das Vorgehen in der Mandschurei auf Grund des Lyttonberichtes als unrechtmäßig. Daraufhin tritt Japan aus dem Völkerbund aus.
Im gleichen Jahr besetzt das Inselreich die chinesischen Provinzen Jehol und Chahar und versucht autonome Regierungen einzusetzen. Im November des Jahres 1936 unterzeichnet Japan den Antikominternpakt (s. Anhang), der die Zusammenarbeit Deutschlands, Italiens, (Spaniens) und Japans gegen gemeinsame politische Gegner, z. B. die UdSSR, besiegelt.
In den Jahren 1937 bis 1941 scheitert der Versuch des Ministerpräsidenten Fürst Kanoye Fumimaro und seines Kabinetts die Armee wieder unter die Kontrolle zu bekommen.
1937 löst der "Zwischenfall" auf der Marco-Polo-Brücke bei Peking, der nichts anderes als eine provozierte Schießerei zwischen chinesischen und japanischen Soldaten war, den Chinesisch-Japanischen Krieg (1937-1945) aus. Trotz großer militärischer Erfolge des Inselreichs kapituliert die Volksrepublik nicht. Der Aggressor kann seinen Einfluß in China erweitern und erhebliche Gebietszugewinne verzeichnen.
Im Jahre 1938 wird unter der Regie Kanoyes die Neuordnung Ostasiens proklamiert.
Der 1911 unterzeichnete Handelsvertrag wird durch die USA einseitig gekündigt. Infolgedessen wird die Einfuhr lebenswichtiger Rohstoffe für die japanische Industrie unterbunden und so sinkt die Beziehung zwischen beiden Ländern auf einen Tiefpunkt.
1940 unterzeichnen die Staaten Deutschland, Italien und Japan den Dreimächtepakt, der die Neuordnung Europas und Ostasiens als Ziel hat und zur gegenseitiger Hilfe verpflichtet.
1941 tritt Ministerpräsident Kanoye nach dem Scheitern seiner Versöhnungspolitik mit den USA zurück. Es gelingt ihm aber noch vorher einen Nichtangriffspakt mit der UdSSR im Jahr 1941 zu schließen.
Dieser Schachzug gewährt Japan somit eine optimale Rückendeckung für die Expansion in Ostasien - im Juli ist Französisch-Indochina bereits japanisch. Der nachfolgende Ministerpräsident Hideki Tojo regiert von 1941 bis 1944 und war der Stabschef der Kuantung-Armee in China und ist somit einer der Hauptvertreter des Imperialismus. Nach seinem Amtsantritt beginnt er mit der Bildung eines autoritären Kabinetts. All die Umstände, seien es die politischen Richtungen, die Expansionsgelüste, das Militär oder die innenpolitischen Spannungen, führen zum Zweiten Weltkrieg im Pazifik. Hier ein paar Eckdaten zum Kriegsschauplatz Pazifik:
7.12.1941 |
Der Überfall auf Pearl Harbour |
1941/42 |
japanische Offensiven in drei Richtungen, hauptsächlich gegen Süden
Ziel: die wirtschaftliche Autarkie |
1942 |
Eroberung der Philippinen, Kampf um Niederländisch-Indien
japanisches Bündnis mit Thailand, Besetzung von Hongkong (25.12.1941) und Singapore (15.2.1942) (beides britische Stützpunkte)
Eroberung Burmas, Bedrohung Indiens |
1941/42 |
fast ganz Ozeanien in japanischer Hand |
1942 |
Die Schlacht im Korallenmeer, Seeschalcht bei Midway, Landung der Amerikaner auf Guadalcanal führen zur erheblichen Schwächung der Schlagkraft Japans und läuten das Ende der japanischen Expansion ein |
1943 |
Allierte Großoffensive im ganzen Pazifikraum erhebliche Gebietsverluste für Japan |
1944 |
Vorstoß amerikanischer Streitkräfte im mittleren Pazifik führen zu weiteren empfindlichen Verlusten und zur Erschöpfung Japans |
1945 |
Eroberung der Philippinen und Burmas durch die Allierten Landung der Amerikaner in Japan auf Iwojima am 19.2.45
seit 1943 Luftüberlegenheit der US Airforce über Japan, ab 1945 gewaltige Bombardements auf Industriezentren
6.8.: Abwurf der Atombombe (Little Boy)auf Hiroshima
9.8.: Abwurf der zweiten (Fat Man) auf Nagasaki führen zur erheblichen Verkürzung des Krieges
Kriegserklärung der UdSSR an Japan, Einmarsch der Roten Armee in die Mandschurei und Korea, Besetzung der Kurilen |
2.9.1945 |
Die Kapitulation Japans |
Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis ins Jahr 1994
Im Zeitraum von 1945 bis 1950 wird Japan von einer Militärregierung unter General MacArthur regiert. In dieser Zeit finden, wie in Deutschland, die Kriegsverbrecherprozesse statt. Es müssen außerdem die Probleme der Rückwanderung aus ehemals japanischen Gebiete (vgl. streckenweise die Flucht aus den deutschen Ostgebieten), die Aufteilung des Grundbesitzes und der Demokratisierung bewältigt werden. Hinzu kommen die Belastungen der Reparationszahlungen, die das Inselreich zu begleichen hat.
Im Jahre 1946 wird die Verfassung nach amerikanischen Vorbild verabschiedet. Der Kaiser übt demnach als Staatsoberhaupt nur noch repräsentative Funktionen aus. Höchstes legislatives Organ ist der Reichstag, der aus Senat und Repräsentantenhaus besteht.
Von 1949 bis 1954 regiert das zweite Kabinett Yoshida. Die USA müssen gezwungenerweise eine Politik der Partnerschaft mit Japan betreiben, um das Land als Bündnispartner zu gewinnen. Hintergrund ist der Ost-West-Konflikt, in diesem Falle wegen Korea.
Der Friede von San Francisco im Jahr 1951 beendet schließlich formal den Zweiten Weltkrieg. Durch diesen Vertrag verliert Japan alle seine Erwerbungen seit 1854. Ferner muß das Land einen Militärvertrag mit den Vereinigten Staaten unterzeichnen, erhält aber im Gegenzug die Souveränität im Jahre 1952. 1954 beginnt die Wiederaufrüstung, parallel zur Exportsteigeung, trotz der Übervölkerung und der Rohstoffarmut.
1955 proklamiert Ministerpräsident Itshivo Hatayoma eine friedliche Politik. Unter seiner Regie kommt es zur Verwaltungs- und Steuerreform.
Die endgültige Beendigung des Kriegszustandes mit der UdSSR wird erst 1955 verkündet ! Im Jahr 1960 wird mit den USA ein Sicherheitspakt geschlossen, der in Japan zu heftigen anti- amerikanischen Reaktionen führt und den Rücktritt des 1957 angetretenen Kabinetts Kishi zur Folge hat.
Die Zeit von 1960 bis 1964 unter Ministerpräsident Hayato Ikeda (1899-1965) kann als Periode der politischen Entspannung betrachtet werden. Kennzeichnend ist die günstige Entwicklung von Industrie und Handel.
Ikedas Nachfolger, Ministerpräsident Eisaku Sato, der von 1964 bis 1972 regiert, führt Japan mit liberaldemokratischen Kabinetten in die Spitze der stärksten Industrienationen. Von September bis Oktober 1971 besucht das erste Mal ein japanischer Kaiser das Ausland. Hirohito ist zu Gast in Europa.
Im Mai 1972 übergeben die Vereinigten Staaten Okinawa an Japan, doch es verbleiben Militärstützpunkte auf der Insel. Im Juli 1972 wird Kakuei Tanaka Ministerpräsident, tritt aber schon zwei Jahre später im November wegen Korruptionsvorwürfen zurück. 1975 besucht Kaiser Hirohita die USA, 1978 wird ein Friedesnvertrag mit China unterzeichnet. Im Jahr 1982 kommt es zu erheblichen politischen Spannungen auf Grund Geschichtsbücher über den Zweiten Weltkrieg.
Unter dem Ministerpräsidenten Yashuhiro Nakasone, er regiert von 1982 bis 1987, bleibt Japan an der Spitze der führenden Industrienationen.
Am 1. Juli 1989 verstirbt Kaiser Hirohito. Nachfolger wird sein Sohn Akihito. In diesem Jahr muß auch die Regierung des Ministerpräsidenten Uno auf Grund eines Bestechungsskandals zurücktreten. Kaiser Akihito leitet die Regierugsperiode Heisei ein. Im August 1989 wird der neue Ministerpräsident, Toshiki Kaifu, vereidigt.
Die ununterbrochene Herrschaft der liberaldemokratischen Partei seit 1955 wird im Jahr 1993 von einer Acht-Parteien-Koalition abgelöst, mit Murayama ab 1994 als Ministerpräsidenten an der Spitze des Kabinetts.
Anhang
Begriffserklärungen
Der Shintoismus: Er stellt die japanische Urreligion dar, die vor der Einführung des Buddhismus (s. Anfang) dominierend war. Der Shintoismus besteht aus der Natur- und Ahnenverehrung und war bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges die Staatsreligion Japans. Wie bereits erwähnt erwähnt, gilt der Tenno, also der Kaiser, als Sohn der Sonnengöttin Amaterasu. Noch heute besteht der Shintoismus als Volksreligion. Der Boxeraufstand: Er war die Reaktion auf das Hausen der Kolonialmächte in China. Der Aufstand wurde 1899 von der Geheimsekte der Boxer entfacht und erreichte gewaltige Dimensionen. Er wurde 1901 von einem Expiditionschor der europäischen Großmächte mit japanischer Beteiligung niedergeschlagen. Antikominternpakt: Er wurde am 25.11.1936 von Japan, Deutschland, (Spanien) und Italien geschlossen. Der Pakt sah die Bekämpfung der Länder der Kommunistischen Internationalen (Komintern) vor. Die Komintern hatte sich die "Zersetzung und Vergewaltigung bestehender Staaten" zum Ziel gesetzt.